Auswertungsblock A

A1 Vollkosten pro verrechneter Stunde (bei den Mahlzeiten: Kosten pro Mahlzeit):

Diese setzen sich aus den Vollkosten (D2) geteilt durch die verrechneten Stunden (D11) zusammen. Das ist vor allem für die interne Kontrolle eine zentrale Kennzahl, kann sie doch in den direkten Vergleich mit den Tarifen gesetzt werden. Im Vergleich mit anderen Organisationen ist dies die Kennzahl schlechthin.

A2 Vollkosten pro geleisteter Stunde:

Diese setzen sich aus den Vollkosten (D2) geteilt durch die geleisteten Stunden (D10) zusammen. Wenn Sie hier sehr grosse Unterschiede zur Kennzahl A1 haben, deutet das auf grosse Rundungs-gewinne von den geleisteten zu den verrechneten Stunden hin. Manchmal ist hier noch das Gefälle der Kosten klar ersichtlich und wird dann im A1 durch die Rundung verändert.

A3 Verrechnete Stundenanteile an den gesamthaft verrechneten Stunden:

Hier werden pro Kostenträger die verrechneten Stunden in Bezug zum Gesamttotal der verrechneten Stunden gesetzt.

A5 Anteil der direkt geleistete Stunden am Gesamttotal der direkt geleisteten Stunden:

Hier werden die direkt geleisteten Stunden pro Kostenstelle oder -träger in Bezug zu den Gesamt-stunden gesetzt. Vor allem der Bereich der Kostenstellen ist interessant, da hier hohe Kosten generiert werden können.

A6 Prozentuale Differenz direkt geleistete zu den verrechneten Stunden (Rundungsgewinn):

Pro Kostenträger werden die direkt geleisteten Stunden (D10) in Bezug zu den verrechneten Stunden gesetzt (D11). Das entspricht in den meisten Fällen dem Rundungsgewinn. Eine Ausnahme ist mög-lich, wenn z.B. unter Abklärung geleistete Stunden für die Datenbearbeitung von RAIClosedAssessment-Instrument für Bewohner (Resident Assessment Instrument)-Home-Care entstehen, welche zu keiner Verrechnung führen.

A10 Prozentanteil der direkten Personalkosten an Vollkosten:

Diese Kosten dienen als zusätzliche Hilfe zur Analyse der Kosten pro verrechneter Stunde. Aufschlussreich ist vor allem, wie sich der Anteil innerhalb der Kostenträger verändert. Wenn hier extreme Schwankungen insbesondere in den Kerndiensten entstehen, kann das auf falsch definierte Schlüssel hindeuten.

A11 Direkte Personalkosten pro verrechneter Std.:

Diese Kosten dienen als zusätzliche Hilfe zur Analyse der Kosten pro verrechneter Stunde. Die Kenn-zahl liefert im direkten Vergleich mit anderen Organisationen wertvolle Informationen.

A15 Kostenanteil am Gesamttotal der Vollkosten:

Hier werden die Vollkosten (D2) in Bezug zum Gesamttotal der Vollkosten gesetzt. Diese Vergleichs-zahl soll eine weitere Interpretationshilfe zu den Stundenanteilen (A5) bieten. Da die Stunden unterschiedlich erhoben werden können, ist dieser Vergleich hilfreich.

A20 Prozentanteil des Ertrags (ohne Subventionen) an Vollkosten:

Hier werden die Vollkosten (D2) dem erwirtschafteten Ertrag (Ertrag D6 abzüglich Subventionen D5) gegenübergestellt. Diese Zahl ist für die Subventionsgeber interessant. Vor allem das Total KLVClosedVerordnung des EDI über Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung, Krankenpflege-Leistungsverordnung 7(ohne AÜPClosed(Abk. Akut- und Übergangspflege) Ziel der Akut- und Übergangspflege (AÜP) ist die Rückkehr der versicherten Person zu jenem Pflegebedarf, den sie vor dem Spitalaufenthalt hatte. Die Akut- und Übergangspflege ist auf 14 Tage befristet (ohne Verlängerungsmöglichkeit). Sie stellt einen Abschnitt der Behandlung dar und dient nicht der Finanzierung allfälliger Wartezeiten im Hinblick auf den Eintritt in eine Rehabilitationsklinik oder in ein Heim.) ist diesbezüglich aussagekräftig.

A21 Über-/Unterdeckung Total:

Hier werden die Erträge den Kosten gegenüber gestellt. Wenn hier Plus und Minus gemischt erscheint, sollte kontrolliert werden, ob alles korrekt abgefüllt wurde. Falsche Schlüssel und die Verteilung der Subventionen können hier eine Verzerrung bewirken.

A23 Verrechenbarkeit ohne Ausbildung:

Dieser Vergleich zeigt das Verhältnis zwischen den verrechneten (D11) und dem Total der geleisteten Stunden (D10) jedoch werden bei den geleisteten Stunden die Kostenstellen 260, 261 und 262 abgezogen. Somit haben Sie hier die Verrechenbarkeit ohne Berücksichtigung der Aufwandstunden für die Ausbildungen.

A24 Verrechenbarkeit ohne Spezialkostenträger (ab 51):

Dieser Vergleich zeigt das Verhältnis zwischen den verrechneten (D11) und dem Total der geleisteten Stunden (D10). Jedoch werden geleisteten und verrechneten Stunden der Kostenträger 51- 89 ausgeschlossen. Diese Verrechenbarkeit zeigt Ihnen die Produktivität der Kerndienste. Beachten Sie jedoch, dass in den Kostenstellen noch geleistete Stunden dabei sind für die Organisation der zusätzlichen Kostenstellen und diese Zahl damit also vorsichtig interpretiert werden muss.

A25 Verrechenbarkeit Total:

Dieser Vergleich zeigt das Verhältnis zwischen den verrechneten (D11) und dem Total der geleisteten Stunden (D10), sozusagen die Produktivität der Mitarbeitenden. Ein hoher Prozentanteil deutet auf eine straffe, unter Umständen auch einfache Struktur und höhere Produktivität hin. Eine tiefere Produktivität muss jedoch nicht zwingend ineffiziente Arbeit bedeuten. Gründe können beispielsweise die Anstellung von Auszubildenden (A23) oder die Übernahme des Debitorenwesens für eine andere Organisation (A25) sein. Eine hohe Produktivität könnte auch aufgrund von fehlerhaften Rundungsgewinnen entstehen (A6). Diese Gründe können nur in einem Interpretationsgespräch analysiert werden.

A26 Abwesenheit in Bezug zum Total der direkt geleisteten Stunden:

Hier werden die Abwesenheiten (D15) prozentual in Bezug zu dem Total der geleisteten Stunden (D10) dargestellt. Diese Zahl ist im Vergleich mit anderen Organisationen mit Vorsicht zu interpretieren, da die Ferienabwesenheiten unterschiedlich erhoben werden. Jedoch ist diese Zahl wertvoll für die eigene Organisation, vor allem Veränderungen über die Jahre sind aufschlussreich.

A27 Abwesenheit (ohne Ferien) in Bezug zum Total der direkt geleisteten Stunden:

Hier werden die Abwesenheiten (D15) abzüglich den Ferien (D14) prozentual in Bezug zum Total der geleisteten Stunden (D10) dargestellt. Hier sehen Sie nun nur die Absenzen der Krankheiten, Unfälle und Pausen etc. Diese Zahl kann nun auch mit anderen Organisationen verglichen werden. Einzig Langzeiterkrankungen könnten noch unterschiedlich erfasst werden. Diese Zahl kann mithelfen, tiefe Produktivitäten zu begründen (z.B. viele Ausfälle wegen Krankheiten, Mutterschaft etc.).

A30 Personalkosten pro Stelle (gemäss Kantonalverbände):

Diese errechnet sich folgendermassen: Total Personalkosten (D16): Gesamttotal der geleisteten Stunden (D10) : 2‘140 (dies entspricht gemäss Angaben der Kantonalverbände dem Jahressoll einer 100% Anstellung). Diese Kennzahl zeigt allfällige Ausfälle (v.a. im internen Mehrjahresvergleich interessant) oder ein höheres / tieferes Lohnniveau.

A31 Verhältnis Sozialkosten zu den Personalkosten:

Diese Prozentzahl zeigt das Verhältnis zwischen dem D16 Personalkosten und D17 Sozialleistungen.

A310 – A330 Lohnkosten pro Stunde der jeweiligen Kontoaufwandgruppe:

Hier werden die Lohnaufwände durch die rapportierten Stunden (ohne Ferienstunden) der einzelnen Lohngruppen errechnet. Grundsätzlich sollten Sie ein Gefälle der Lohnkosten aufweisen, da zuoberst ja die Mitarbeiter mit der höchsten Qualifikation stehen. Dies kann jedoch abweichen, wenn Sie in einzelnen Gruppen mehr Stundenlöhner haben, bei denen die Ferien im Stundenansatz eingerechnet sind oder in einer Gruppe viele langjährige Mitarbeiter in höheren Lohnklassen sind.

A35 Einwohner pro Klient/in:

Hier werden die Einwohner (D20) durch die Anzahl Klienten (D21) geteilt. Diese Kennzahl zeigt die Kundendichte im Einzugsgebiet auf. Demografische Umstände können das Ergebnis weiter beeinflussen.

A36 Verrechnete Kerndienststunden pro Klient/in:

Hier wird das Total der verrechneten Kerndienststunden (D11) durch die Anzahl Klient/innen (D21) geteilt. Hier werden bewusst die Kerndienststunden verwendet, da diese vergleichbar und einheitlich sind.